Meine Geschichte
von David Berkowitz
Ich heiße David Berkowitz. Ich bin ein Gefangener, der 1977 inhaftiert wurde. Ich werde zu 365 Jahren Gefängnis verurteilt. Mein Fall ist als "Son of Sam" -Mord bekannt.
Zehn Jahre später, 1987, als ich in einer kalten und einsamen Gefängniszelle lebte, kam Gott in mein Leben. Dies ist meine Geschichte der Hoffnung...
QUÄLENDE KINDHEIT
Bereits seit meiner jüngsten Kindheit schien mein Leben mit Qualen gefüllt zu sein. Ich hatte oft Krämpfe in denen ich mich auf dem Boden hin und her wälzte. Manchmal fielen dabei Möbel über mich. Wenn die Anfälle kamen, hatte ich das Gefühl, dass mich etwas erfasste.
Meine Mutter, die schon lange gestorben ist, hatte keine Kontrolle über mich. Ich war wie ein wildes, zerstörerisches Tier. Mein Vater musste mich am Boden festhalten, bis die Anfälle vorüber waren.
In der Schule war ich so gewalttätig und störend, dass ein Lehrer, als er wütend auf mich war, mich in den Schwitzkasten nahm und aus dem Klassenzimmer warf.
Ich war auch in sehr viele Schlägereien verwickelt. Manchmal fing ich ohne irgendwelchen Grund an zu schreien. Meine Eltern wurden von der Schulleitung aufgefordert, mich von einem Kinderpsychologen behandeln zu lassen oder ich würde von der Schule verwiesen. Zwei Jahre lang war ich einmal die Woche beim Psychologen, aber die Therapiesitzungen hatten keinerlei Auswirkungen auf mein Verhalten.
Während dieser Zeit plagten mich schwere Depressionen. Wenn ich fühlte, dass diese Dinge über mich kamen, versteckte ich mich für Stunden unter meinem Bett. Manchmal habe ich mich auch in der Toilette eingeschlossen und saß von morgens bis nachmittags in absoluter Dunkelheit. Ich hatte heftiges Verlangen nach Dunkelheit und fühlte den Drang, vor Menschen zu fliehen.
Eine Kraft ist am wirken
Gelegentlich kam die gleiche böse Kraft mitten in der Nacht über mich. Wenn das passierte, fühlte ich den Drang mich aus dem Haus zu schleichen, um durch die dunklen Straßen zu ziehen. Ich streifte durch die Nachbarschaft wie eine streunende Katze und schlich mich über die Feuerleiter zurück ins Haus. Meine Eltern haben nie mitbekommen, dass ich weg war.
Meine Eltern waren ständig besorgt und ängstlich, weil ich mich so seltsam benahm. Manchmal sprach ich einen ganzen Tag lang nicht mit ihnen. Ich blieb dann in meinem Zimmer und sprach mit mir selber. Meine Eltern konnten mich nicht erreichen, nicht einmal mit all ihrer Liebe. Sehr oft sah ich sie zusammenbrechen und weinen, denn sie sahen, dass ich eine gequälte Person war.
Kampf mit Selbstmordgedanken
Selbstmordgedanken hatte ich oft. Manchmal verbrachte ich meine Zeit damit auf dem Fensterbrett zu sitzen und die Beine baumeln zu lassen. Wir lebten im sechsten Stock eines alten Mietshauses. Wenn mein Vater das sah hat er mich angeschrieen, dass ich wieder hinein kommen soll.
Ich fühlte auch den starken Trieb, vor fahrende Autos zu treten oder mich vor U-Bahn Züge werfen. Es gab Zeiten, da waren diese Triebe so stark, dass ich am ganzen Körper zitterte. Ich erinnere mich, dass es ein enormer Kampf war, bei Vernunft zu bleiben.
Weder meine Eltern noch ich wussten, was man dagegen tun konnte. Sie brachten mich zu Gesprächen mit einem Rabbi, Lehrern und zu Schulberatern, aber nichts half.
Meine Mutter stirbt
Als ich vierzehn Jahre alt war, bekam meine Mutter Krebs. Innerhalb einiger Monate starb sie. Ich hatte keine Brüder oder Schwestern, so dass ich mit meinem Vater alleine war. Er musste jeden 10 Stunden arbeiten, und das an sechs Tagen in der Woche. So verbrachten wir nur wenig Zeit miteinander.
Zum größten Teil war meine Mutter die Stütze in meinem Leben. Als sie dann nicht mehr da war, ging es mit meinem Leben rapide bergab. Ich war voll Zorn über den Verlust meiner Mutter. Ich fühlte mich hoffnungslos und meine Depression waren stärker, als je zuvor. Ich wurde noch aufsässiger und fing an die Schule zu schwänzen.
Aber immer noch versuchte mein Vater sein Bestes, um mir zu helfen. Er brachte es fertig, dass ich die High-School schaffte. Den Tag nach meinem Schulabschluss ging ich zum Militär. Einige Wochen vorher war ich achtzehn Jahre alt geworden. Ich ging zum Militär um ein neues Leben anzufangen und von meinen Problemen wegzukommen. Selbst den Militärdienst durchzustehen war ein Problem, aber ich schaffte es, meine dreijährige Dienstzeit zu beenden.
Eine Kraft hält mich fest
1974 endete meine Militärzeit und ich begann wieder ein Leben als Zivilist. Alle meine alten Freunde von früher waren entweder verheiratet oder weggezogen. So lebte ich einsam in New York City.
Aber 1975 traf ich einige Leute auf einer Party, von denen ich später herausfand, dass sie tief in okkulte Praktiken verstrickt waren. Von Kindheit an war ich von Hexerei, Satanismus und okkulten Dingen fasziniert. Als ich aufwuchs sah ich mir zahllose Horror- und satanistische Videos an. Der Film Rosemary’s Baby nahm meinen Verstand völlig gefangen.
Ich war jetzt 22 Jahre alt und diese böse Kraft streckte sich weiter nach mir aus. Überall wo ich hinkam schien ein Zeichen oder ein Symbol zu sein, dass auf Satan hinwies. Ich fühlte mich, als ob etwas versuchte die Kontrolle über mein Leben zu erringen. Ich fing an die satanische Bibel zu lesen, ein Spätwerk von Anton LaVey, der 1966 die Kirche Satans in San Francisco gründete. Ich begann ganz unschuldig, damit verschiedenen okkulte Rituale und Beschwörungen zu praktizieren.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass sich etwas satanisches in meinem Verstand eingenistet hatte und im Rückblick auf dass, was alles passierte, stelle ich fest, dass ich ganz langsam in die Irre geführt wurde. Ich wusste nicht, dass schlechte Dinge das Resultat sein würden. Doch nach einigen Monaten sah es so aus, als wenn Dinge, die erst böse waren, plötzlich nicht mehr böse zu sein schienen. Ich war auf dem Weg in den Untergang und ich wusste es nicht. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war es mir dann aber auch egal.
Der Horror fängt an
Schließlich überschritt ich den Punkt, von wo es keinen Weg mehr zurück gab. Nach Jahren psychischer Qualen, Verhaltensproblemen, tiefen inneren Kämpfen und meinem eigenen rebellischen Weg, wurde ich jetzt der Kriminelle, der ich offensichtlich immer werden sollte.
Im Rückblick war das alles ein abscheulicher Alptraum und ich würde alles in meiner Macht stehende tun, wenn ich das, was dann passierte ungeschehen machen könnte. Sechs Menschen verloren ihr Leben. Viele andere litten durch mich, und werden ihr ganzes Leben leiden. Es tut mir so leid.
1978 wurde ich zu 365 Jahren Gefängnis verurteilt, also praktisch lebendig im Gefängnis begraben. Als ich ins Gefängnis kam wurde ich zuerst in Isolationshaft gesteckt. Später kam ich in ein psychiatrisches Krankenhaus, weil ich für vorübergehend geisteskrank erklärt wurde. Schließlich wurde ich in andere Gefängnisse geschickt, unter anderem in das berüchtigte „Attica State Prison" (ANM.: Ein berüchtigtes Gefängnis im Bundesstaat New York, in dem es 1971 zu einem blutigen Aufstand kam, bei dem 41 Menschen starben). Aber während dieser Zeit – das habe ich erst später begriffen – hielt GOTT seine liebenden Hände über mich.
Hoffnung keimt auf
Zehn Jahre nach meiner Verurteilung fühlte ich mich mut- und hoffnungslos. Eines Tages kam während des Hofgangs an einem kalten Winterabend ein Mitgefangener zu mir. Er stellte sich vor und begann mir von Jesus Christus zu erzählen, der mich liebe und mir vergeben möchte. Obwohl ich wusste, dass er es gut meinte, fing ich an über ihn zu spotten, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass GOTT mir jemals vergeben würde oder dass ER irgend etwas mit mir zu haben wollte.
Aber dieser Mann ließ nicht locker und so wurden wir Freunde. Er hieß Rick und beim Hofgang liefen wir zusammen. Schritt für Schritt erzählte er von seinem Leben und davon, was er glaubte. Was JESUS für sein Leben getan hatte. Er erinnerte mich ständig daran dass, ganz egal, was ein Mensch getan hat, CHRISTUS bereit steht, um dieser Person zu vergeben, wenn dieser Mensch bereit ist, die schlechten Dinge sein zu lassen, die er tat und all sein Vertrauen und seine Hoffnung auf Jesus und auf dass, was er am Kreuz für uns tat, zu setzen.
Er gab mir eine Taschenbibel und bat mich die Psalmen zu lesen. Das machte ich. Jeden Abend habe ich in den Psalmen gelesen. Und jetzt begann der HERR langsam, mein versteinertes, kaltes Herz zu schmelzen.
Ein neues Leben beginnt
Eines Abends, las ich gerade Psalm 34. Ich kam bis Vers 7, wo es heißt: „Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten."
In diesem Moment, es war 1987, begann ich GOTT mein Herz auszuschütten. Alles schien mich gleichzeitig zu treffen. Die Schuld für das was ich getan hatte….der Ekel und was aus mir geworden war....spät in dieser Nacht ging ich in meiner kalten Gefängniszelle auf meine Knie und fing an zu JESUS zu rufen.
Ich sagte IHM, dass ich angewidert von den üblen Taten war und ihrer überdrüssig war. Ich bat JESUS um Vergebung für alle meine Sünden. Ich verbrachte eine ganze Zeit auf meinen Knien um zu IHM zu beten. Als ich aufstand fühlte ich mich, als wenn eine schwere unsichtbare Kette, die für so viele Jahre gefesselt hatte, von mir abgefallen wäre. Frieden durchflutete mich. Ich verstand nicht was vor sich ging. Aber in meinem Herzen wusste ich, dass mein Leben irgendwie anders werden würde.
Ein Jahrzehnt Freiheit
Mehr als elf Jahre sind seit meinem ersten Gespräch mit dem HERRN vergangen. Seitdem sind so viele gute Sachen in meinem Leben passiert. JESUS CHRISTUS hat mir erlaubt hier im Gefängnis mit einer evangelistischen Arbeit zu beginnen. Ich habe die Erlaubnis der Gefängnisverwaltung erhalten, in einer Gruppe zur besonderen Förderung von Gefangenen mitzuarbeiten, in der Männer mit verschiedenen emotionalen Problemen und anderen schwer zu bewältigenden Dingen untergebracht sind. Ich kann mit ihnen beten und mit Ihnen in der Bibel lesen. Ich habe die Chance bekommen, ihnen viel brüderliche Liebe und Mitgefühl zu zeigen.
Ich habe auch als Angestellter des Pastors gearbeitet. Außerdem habe ich einen Dienst, der Briefe schreibt. Zusätzlich hat der HERR Wege geebnet, die es mir erlaubten Millionen von Menschen über Fernsehprogramme Anteil an meinem Leben haben zu lassen und sie vor den Gefahren okkulter Bindungen zu warnen.
Ich konnte auch in verschiedenen christlichen Fernsehprogrammen Zeugnis geben. Für alle diese Möglichkeiten bin ich sehr dankbar, denn ich habe nicht den Eindruck, dass ich es verdient habe.
Es gibt Hoffnung für Dich
Eine meiner Lieblingsstellen in der Bibel ist Römer 10, 13: „wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden". An dieser Stelle wird klar, dass es bei GOT keine Bevorzugung gibt. Er weist niemanden zurück, sondern heißt jeden willkommen, der IHN anruft.
Ich weiß, dass GOTT ein gnädiger GOTT ist, der bereit ist zu vergeben. Er ist im Stande, uns wiederherzustellen und unsere verletzten Leben zu heilen. Ich habe in der Bibel entdeckt, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist. Obwohl er ohne Sünde war, hat ER unseren Platz am Kreuz eingenommen. Er hat sein Blut vergossen, um vollständig und endgültig für unsere Missetaten zu bezahlen, wie GOTT es fordert.
Die Bibel sagt: „sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten." Römer 3, 23. Weiter sagt die Bibel: „Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn." Römer 6, 23
Diese Abschnitte machen es klar, dass jeder gesündigt hat. Ja, einige, wie ich mehr, als andere. Aber alle haben Dinge falsch gemacht. Daher muss jeder die Entscheidung treffen, seine Schuld vor GOTT einzugestehen und zu bedauern. Wir müssen uns von unserem sündigen Leben abwenden und glauben, dass CHRISTUS GOTTES Sohn war und ist.
Du musst glauben, dass JESUS CHRISTUS starb und begraben wurde, und dass er am dritten Tag siegreich auferstand, weil der Tod IHN nicht halten konnte. Bitte CHRISTUS um Vergebung. Mach IHN zum Herrn deines Lebens und schäm dich nicht dafür. JESUS CHRISTUS und seine Werk am Kreuz zurückzuweisen, bedeutet GOTTES vollkommenes und einziges Geschenk für Rettung und ewiges Leben zurückzuweisen.
Hier ist deine Chance
Freunde, hier ist Deine Chance, um Dinge mit Gott ins Reine zu kriegen. Die Bibel sagt: „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet." Römer 10, 9+10. Also glaubt im Herzen, dass diese Worte der Bibel wahr sind.
Überlegt, was ich sage. Ich bitte Euch von Herzen, Euer Vertrauen jetzt in CHRISTUS zu legen. Niemandem ist der nächste Tag versprochen.
Du siehst jetzt, es geht mir nicht darum, einfach eine Geschichte zu erzählen. Es geht vielmehr darum dich die Güte von GOTT in meinem Leben schmecken zu lassen, das Leben eines Mannes, der einst ein Teufelsanbeter und Mörder war. Es geht bei JESUS CHRISTUS um Vergebung, Hoffnung und Veränderung.
Ich war in Okkultismus verstrickt und verbrannte mich. Ich wurde ein grausamer Mörder und habe mein Leben weggeschmissen, so wie ich die Leben anderer zerstörte. Jetzt habe ich erkannt, dass CHRISTUS meine Antwort und meine Hoffnung ist. ER hat die Ketten seelischen Durcheinanders und der Depressionen zerstört, die mich banden. Heute habe ich mein Leben in SEINE Hände gegeben. Ich wünsche mir nur, dass ich JESUS kennengelernt hätte, bevor ich alle die Straftaten beging – sie wären dann nicht passiert.
Möge GOTT jeden segnen, der diese Botschaft ließt!
Mit Liebe in CHRISTUS,
David Berkowitz
März 1999